Stahlkonstruktionen
Stahlkonstruktionen, die aus statischen Gründen als Stützen oder Unterzüge in einem Baukörper eingebracht sind, müssen mit einem vorbeugendem Brandschutz versehen werden. Bei einem Vollbrand verlieren Stahlbauteile bei einer Erwärmung von mehr als 500° C ihre Funktionsfähigkeit. Bei Brandversuchen nach der DIN 4102 wurde der Brandverlauf nach der Einheits-, Temperaturkurve (ETK) simuliert. Bereits nach 5 Minuten wurde eine Temperatur von 550° C erreicht.
Metallkonstruktionen, wie Stützen und Unterzüge, können mit Hilfe einer Plattenverkleidung, Putzbekleidung Systeme einer definierten Feuerwiderstandklasse nach der DIN 4102 Teil 4, F 30 A bis F 180 A erreichen. Mit einer dämmschichtbildenden Beschichtung kann eine Feuerwiderstandsklasse F 30 bis F 90 erreicht werden.
Es ist wichtig, dass bei einer Stahlkonstruktion ein Korrosionsschutz auf den Stahlbauteilen aufgebracht ist. Grundsätzlich ist vor allen Brandschutzmaßnahmen auf den Korrosionsschutz nach der DIN 55 928 zu achten. Außerdem muss beim Einsatz eines Korrisionsschutzsystems die Verträglichkeit zum nachfolgenden Brandschutzsystem gewährleistet sein. Hierzu sind die Hinweise in der jeweiligen Verwendbarkeit (Zulassungsbescheid) und die Verarbeitungsrichtlinien der Hersteller zu beachten.
Die, in der DIN 4102 festgelegten Feuerwiderstandsklassen erforderlichen Bekleidungsdicken, werden aus dem Verhältniswert U/A ermittelt. Grundsätzlich gilt, dass einmaßige Stahlprofile einen kleinen U/A-Wert haben. Diese Erwärmen sich im Brandfall langsamer und haben einen größeren Feuerwiderstand. Die schlanken und dünnen Profile erreichen in einem Brandfall die kritische Stahltemperatur von ca. 500° C wesentlich schneller. Diese Profile haben einen höheren U/A-Wert. Hier sind stärkere Bekleidungsdicken erforderlich.
Bei der Ermittlung des U/A -Wertes und der Beplankungsdicke wird Ihnen ein Fachunternehmer des WKSB-Handwerks in Ihrer Nähe behilflich sein.