Dämmung von Klima, Kaltwasser und Kühlleitungen

Wir, aber auch mancher Fachmann wird sich verwundert fragen. Was hat das Heruntertropfen von Wasser an kalten Rohrleitungen oder Feuchtigkeitsniederschlag an den Wänden mit Wärme- oder Kältedämmung zu tun?

Die Bildung von Kondensat als Wassertropfen kommt zu Stande, wenn die Mediumtemperatur niedriger ist, als die Umgebungstemperatur (VDI-2055).

Die Bildung von Schwitzwasser und Eis an technischen Einrichtungen, wie Rohrleitungen, Kanäle, Anlagenteilen, Armaturen, Maschinen und Bauteilen, müssen unbedingt vermieden werden.

Dämmsysteme und Dämmstoffe werden nach den technischen Erfordernissen, den physikalischen Gegebenheiten und den vorliegenden Randbedingung ausgewählt.

Technische Erfordernisse sind beispielsweise, die Betriebsweise der Anlage, Kälteverluste, die Verdampfungsrate, die Tauwasserverhütung, die Schallemission, das Brandverhalten und das chemische Verhalten der Dämmstoffe.
Zu den Randbedingungen gehören der Standort, der zur Verfügung stehende Raum, die Umgebungs- und Mediumtemperatur,
die relative Luftfeuchte und die Aggressivität der Atmosphäre.

Die Dämmschichtdicke ist nach der VDI 2055 zu berechnen. Ein Fachbetrieb des Isolierhandwerks kann diese durch eine moderne Software sofort bestimmen und den geeigneten geschlossenporigen Dämmstoff benennen.

Kriterien für die Einordnung der Dämmstoffe in einer Baustoffklasse oder die Einstufung eines Dämmsystems in einer Feuerwiderstandsklasse sind der DIN 4102 zu entnehmen.

Nach der MBO § 37 dürfen Leitungen, Lüftungsanlagen, Installationsschächte und Installationskanäle nur durch Brandabschnitte mit einer feuerbeständigen Dämmung oder Vorrichtung, sowie einer Abschottung mit einer Feuerwiderstandsklasse R 30 – R 90 lt. Prüfung der DIN 4102 ausgestattet werden.

Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie (MLAR 03/2000)

Nichtbrennbare Rohrleitungen dürfen in Flucht- und Rettungswegen offen verlegt werden. Ist jedoch eine Dämmung erforderlich, darf diese nicht brennbar sein und die Richtlinien der Baustoffklasse A1/A2 aufweisen.

Korrossionsschutz

Beispiel:
Die Lebensdauer einer Kältekonstruktion hängt im wesentlichen vom richtigen Einsatz des Dämmstoffes und der Verarbeitung ab.
Hier wurde ein offenporiger Dämmstoff verwendet.

Bei einer Kältedämmung ist dass Objekt vor Korrossion zu schützen. Eine Durchfeuchtung durch eindringendes Regenwasser, sowie die Durchfeuchtung des Dämmstoffes durch Kondensat führen zu Korrossionsschäden.
Zu Kondensat kann es aber auch kommen, wenn bei einer Kältedämmung innerhalb einer Dämmkonstruktion Warmluft eindringt. Dies ist möglich, wenn ein nicht geeigneter Dämmstoff eingesetzt wird.
Eine nicht fachgerecht ausgeführte Verarbeitung kann die gesamte Kälteanlage zerstören. Dies kann auch durch eine undichte Lecktage durch die Beschädigung eines Fremdverursachers geschehen.

Wichtig ist es, dass die Anlageteile mit einem Korrossionsschutz versehen sind.
Zur Ausführung der Kältedämmung gehört das Fachwissen eines Isolierers. Nur dieser kann eine Kältedämmung fachgerecht und nach den Vorschriften der DIN 4102, 4140 Teil 2 sowie der AGI- Arbeitblätter Q für Kältedämmung herstellen.
Stütz-, und Tragkonstruktion und Halterungen müssen so konstruktiv ausgebildet sein, dass die Schubkräfte sicher übertragen werden. Dabei kann eine metallische Verbindung unvermeidbar sein. Zwischen der Verbindung der Konstruktionen und der Dämmung muss ein funktionsgerechter und fugendichter Anschluss möglich sein.

Dampfbremse

Art und Dicke der dampfbremsenden Stoffe richten sich nach der Temperatur des Objektes, der Temperatur und relativen Feuchte der Umgebungsluft, sowie nach der dampfbremsenden Wirkung der Dämmschicht, einschließlich der Fugen.
Dampfbremsen müssen möglichst vollflächig mit einem Dämmstoff verklebt werden.

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